Der Fiat Panda im Test: Ein echter Cityflitzer aus Bella Italia

Der pfiffige Fiat Panda mischt die Kleinwagenklasse wieder einmal gekonnt auf – Er ist superkompakt, pfiffig und sympathisch zugleich

(dtd). Der Panda war immer schon ein Tausendsassa, glänzte mit ausgesprochener Wirtschaftlichkeit und viel Platz. Die neueste Generation kombiniert dies mit einem dynamischeren Auftritt.
32 Jahre nach Erfindung der „tollen Kiste“ steht nun die komplett neu entwickelte dritte Generation vor der Tür. Der knapp 3,7 Meter lange Fünftürer (ab 9.990 Euro) rollt mit vielen Trümpfen vom Band, kombiniert die unwiderlegbaren Vorzüge des legendären Vorgängers (inkl. Mini-Unterhaltskosten) mit vielen zusätzlichen Ideen und Vorteilen.

Flotte Optik

Das Verhältnis zwischen Breite und Höhe gibt ihm einen markant-dynamischen Auftritt, schon auf den ersten Blick wirkt er geräumig. Nach dem Motto „außen klein und innen groß“ bietet er einen beachtlichen (angenehm leisen) Innenraum. Große Glasflächen sorgen für ein helles Ambiente und gute Sicht nach außen. Praktisch ist die verschiebbare Rücksitzbank, die sich auch umklappen lässt. So wächst der Kofferraum von 225 auf 870 Liter. Breite, hohe Türen erlauben bequemen Einstieg, die Sitze sind komfortabel, im Fond gibt es vergleichsweise viel Beinfreiheit.

Gut bestückt

Trotz betont attraktiver Preise fällt die Ausstattung vergleichsweise ordentlich aus. Bereits die Basisversion „Pop“ verfügt über durchgehende Kopfairbags von vorne bis hinten, Isofix-Befestigungen für Kindersitze im Fond, elektr. Servolenkung und Fensterheber (vorne) oder höhenverstellbares Lenkrad. Im „Easy“ (ab 10.590 Euro) gibt’s zusätzlich Funk-Zentralverriegelung und Dachreling. Die umfangreichste Ausstattung bietet „Lounge“ (ab 11.490 Euro). Hier sind auch MP3-fähiges CD-Radio, Klimaanlage, elektrisch verstell-/beheizbare Außenspiegel oder eine Stopp-Start-Automatik (nicht im Basismotor) an Bord. Zudem bietet der Panda mit fünf unterschiedlichen Interieurs und zehn Außenlacken viel Raum für Individualisierungen.
Die Ausstattungs-Pakete „Safety“, „Techno“, „Sound“, „Clima“, „Style“ und „Flex“, ergänzen die Serienausstattung zu attraktiven Preisen (je 500 Euro). Das lohnt sich, denn würden die dazugehörigen Details einzeln bestellt, wäre das einige hundert Euro teurer. Zum „Safety“-Paket gehören z.B. Parksensoren hinten und ein Notbremsassistent. Letzteres findet man meist nur in höheren Fahrzeugklassen. Das System erkennt ein Hindernis vor dem Auto und leitet bis 30 km/h eine Notbremsung ein, wenn der Fahrer gegen den drohenden Auffahrunfall nichts unternimmt.

Gut motorisiert

Die Motorenpalette reicht vom 1,2-Liter Fire Motor (69 PS) bis zum komplett neuen 1,3 Liter 16 V Multijet Diesel mit 75 PS. Dritter im Bunde ist der Zweizylinder TwinAir-Turbo mit 85 PS, den es auch mit automatisiertem Getriebe geben wird. Trotz betonter Sparsamkeit zeigt er sich im Alltagseinsatz  ausreichend flott. So spurtet er auf Wunsch in 11,2 Sekunden auf 100 und weiter bis 177 km/h. Das Fahrwerk ist zwar eher komfortabel als sportlich abgestimmt, doch den Fahrspaß stört das nicht. Dafür sorgt neben dem gut in der Hand liegenden Lenkrad auch der ideal hoch positionierte Schalthebel. Er lässt sich schnell durch die Gänge schieben.

Fazit: Der neue Fiat Panda spielt seine Rolle als geräumiger Super-Mini mit großer Raffinesse, dürfte den Erfolgsweg seiner legendären Vorgänger sicher noch einmal toppen.
Autor:  Achim Stahn

Technische Daten

Modell: Fiat Panda 0.9 TwinAir Lounge
Getriebe: Fünfgang
Antrieb: Frontantrieb
Motor: Zweizylinder (Euro 5)
Hubraum: 875 ccm
Leistung: 63 kW/85 PS
Drehmoment: 145 Nm (1.900 U/min)
CO2-Emission: 99 g/km
0-100 km/h: 11,2 Sekunden
Höchsttempo: 177 km/h
Testverbrauch: 5,9 Liter Super
Tankinhalt: 37 Liter
Kofferraum: 225 bis 870 Liter
Preis: ab 12.890 Euro
Internet-Infos: www.fiat.de
Serienausstattung (Auswahl): ABS, 4 Airbags, Bremsassistent, Gurtstraffer/-kraftbegrenzer, elektr. Fensterheber und Außenspiegel (beheizbar), höhenverstellbares Lenkrad, Dachreling, CD-Radio (MP3), Stopp-Start-Automatik, Klimaanlage, Colorglas, Isofix, Funk-Zentralverriegelung

Unser Testurteil

Das gefiel besonders:
+ niedrige Fahrgeräusche
+ durchzugstarker TwinAir-Motor
+ gute Rundumsicht
+ Federungskomfort
+ variabel nutzbarer Innenraum
+ souveränes Fahrverhalten
+ sehr attraktive Preise
+ portables Navigationssystem Blue&Me
Verbesserungsbedürftig:
– ESP nur gegen Aufpreis lieferbar
– 6. Gang fehlt

Bildunterschrift: Der Fiat Panda ist ein geräumiger Mini, der nicht nur mit seinen betont niedrigen Unterhaltskosten überzeugen will. Auch die inneren Werte und die Technik machen ihn zum Erfolgstypen.
Foto: interPress

Ganz schön geräumig: Bis zu 870 Liter Ladevolumen stehen im Panda bereit. Das reicht für Urlaubstour und Großeinkauf.
Foto: interPress

Pfiffig: Mit seinem lifestyligen Auftritt trifft der Panda exakt den aktuellen Geschmack vieler Autofahrer.
Foto: interPress

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