Bremsflüssigkeit regelmäßig kontrollieren / Mit einem jährlichen Check lässt sich die Funktionstüchtigkeit gewährleisten

(djd). Die Erfindung der hydraulischen Vierradbremse ist bereits mehr als 90 Jahre alt. Mitte der 1920er Jahre führte Alfred Teves (Gründer der Bremsenmarke ATE) dieses fortschrittliche Bremssystem nach Europa ein und machte so den Straßenverkehr ein gutes Stück sicherer. Technisch hat sich die Erfindung seit damals erheblich weiterentwickelt, doch das Grundprinzip der Kraftübertragung über die Bremsflüssigkeit ist gleichgeblieben. Sie erfüllt damit eine der wichtigsten Funktionen im Bremssystem, schmiert die Hydraulikkomponenten und schützt sie zugleich vor Korrosion.

Veraltete Bremsflüssigkeit kann moderne Regelsysteme beeinträchtigen

Wer dauerhaft sicher unterwegs sein möchte, muss die Bremsflüssigkeit regelmäßig überprüfen lassen, denn sie ist ein Verschleißteil mit begrenzter Haltbarkeit. Nicht nur ein zu niedriger Flüssigkeitsstand im hydraulischen System kann die Sicherheit beeinträchtigen, auch der Zustand der Flüssigkeit spielt eine wichtige Rolle. Glykolbasierte Bremsflüssigkeiten wie die original „ATE SL.6“ mit der am häufigsten verwendeten Spezifikation DOT 4, Klasse 6 erfüllen die Anforderungen eines modernen Bremssystems am besten. Allerdings sind sie stark hygroskopisch – das heißt, sie ziehen Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft an. In der Folge sinkt der Siedepunkt immer weiter ab und auch die Schmier- und Korrosionsschutzeigenschaften lassen nach. Veränderungen der Viskosität können zudem die Funktion elektronischer Regelsysteme wie ABS und ESP beeinträchtigen.

Jährliche Kontrollen geben Sicherheit und schützen das Bremssystem

Ein guter Zeitpunkt für die Überprüfung ist der Werkstatttermin für den Reifenwechsel im Frühjahr. Die Werkstatt kann in einem einfachen Testverfahren den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit ermitteln und somit genaue Auskunft über ihren Zustand erhalten. Mit der jährlichen Kontrolle lässt sich auch sicherstellen, dass die Wechselintervalle eingehalten werden, die bei den meisten Herstellern mit ein bis zwei Jahren angegeben sind. Unter www.ate.de gibt es im Internet mehr Informationen und die Adressen von Bremsen-Werkstätten in ganz Deutschland.

Jetzt wird es Zeit für einen Werkstatttermin

Wenn der Leerweg des Bremspedals immer länger wird, deutet dies auf Probleme im Bremssystem hin, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Das Gleiche gilt, wenn der Bremsflüssigkeitsstand sinkt. Einfaches Nachfüllen ist nicht empfehlenswert: Ohne Defekt gibt es normalerweise keinen Flüssigkeits- oder Druckverlust. Die Kfz-Werkstatt kann die Probleme finden und fachmännisch beheben – der einzig sichere Weg, weiterhin gefahrlos im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Unter www.ate.de gibt es Informationen.

Bildunterschrift: Eine regelmäßige Kontrolle der Bremsflüssigkeit, zum Beispiel im Rahmen des Frühjahrs-Reifenwechsels, gibt Sicherheit und schützt das Bremssystem vor Verschleiß und Korrosion.
Foto: djd/Continental Aftermarket GmbH

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