Trübe Sicht im Winter / Umfrage: Jeder Dritte hat bei schlechtem Wetter Probleme mit dem Sehen

(djd). Frühe Dunkelheit, Schmuddelwetter, Nebel und Schneefall: Im Winter machen nicht nur die Straßenverhältnisse allen Verkehrsteilnehmern das Leben schwer, sondern vor allem auch die schlechte Sicht. Einer aktuellen TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Ergo Direkt Versicherungen zufolge fühlen sich immerhin 32 Prozent – also ein knappes Drittel – der Bundesbürger dadurch sehr stark oder deutlich beeinträchtigt. Nur 27 Prozent haben mit den winterlichen Sichtverhältnissen überhaupt keine Probleme. Die Schwierigkeiten mit dem Sehen sind oftmals aber nicht nur wetterbedingt, sondern liegen auch am mangelnden Sehvermögen der Menschen selbst. Den meisten ist diese Gefahr auch bewusst: Eine andere TNS-Emnid-Umfrage ergab, dass 89 Prozent der Deutschen einen regelmäßigen Sehtest für alle motorisierten Verkehrsteilnehmer befürworten.

Experte spricht sich für obligatorische Augenuntersuchung aus

Obligatorisch ist dieser Test aber derzeit nur dann, wenn man den Führerschein macht. Auch Dr. Volker Rasch, Facharzt für Augenheilkunde aus Potsdam, spricht sich für eine regelmäßige, verpflichtende Vorsorgeuntersuchung für alle Verkehrsteilnehmer aus: „Sie sollte bei vorliegenden Augenerkrankungen mindestens alle fünf Jahre, sonst alle zehn Jahre erfolgen.“ Für über 60-Jährige sei eine Vorsorge alle zwei Jahre empfehlenswert. Die im Internet angebotenen Selbst-Seh-Checks können, so Dr. Rasch, eine gründliche Untersuchung beim Augenarzt oder beim Optiker nicht ersetzen.

Vorsorge wird von den Kassen nicht übernommen

Vorsorgeuntersuchungen werden von den Kassen nicht übernommen. Mit einer privaten Augenzusatzversicherung kann man sich die Kosten für die entsprechenden Checks aber ganz oder teilweise ersetzen lassen. „Eine solche Zusatzversicherung sollte Leistungen für augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen enthalten, aber auch Leistungen für Sehhilfen“, erklärt Kathrin Sorger von den Ergo Direkt Versicherungen. „Außerdem sollte die Zusatzversicherung eine Sehschärfenkorrektur mittels Laseroperation unterstützen und bei unfallbedingter Erblindung einspringen.“

Sehen und gesehen werden

Nicht nur gutes Sehen ist in den trüben Wintermonaten entscheidend, genauso wichtig ist – gerade für Radfahrer – das Gesehenwerden. Verkehrsreferent Wilhelm Hörmann vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) rät daher generell, in den Herbst- und Wintermonaten helle und reflektierende Kleidung zu tragen. Die Lichtanlage am Rad muss selbstverständlich funktionieren, für zusätzliche Sicherheit sorgen Reflektoren am Drahtesel. Ein vom Bundesverkehrsministerium geförderter Beleuchtungscheck auf www.adfc.de/beleuchtung gibt mehr Informationen.

Bildunterschrift: Sehschwächen treten bei schlechten Witterungsverhältnissen in der kalten Jahreszeit deutlich zutage.
Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen

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