(djd). Beunruhigt beobachten Autofahrer die gegenwärtigen Entwicklungen an den Zapfsäulen: Die Kraftstoffpreise klettern von einem Preishoch zum nächsten. Zudem beträgt die Preisspanne zwischen Superbenzin und Diesel zeitweise nur noch wenige Cent. Lohnt sich ein Diesel noch, fragen sich daher viele Verbraucher. Doch Vergleichsrechnungen zeigen: Dank seiner Sparsamkeit behält der Selbstzünder die Nase vorn – gerade in Hochpreis-Zeiten.
Diesel immer beliebter
Der Selbstzünder gewinnt zunehmend die Gunst der Bundesbürger. So wurden im November 2011 laut Kraftfahrtbundesamt erstmals mehr Pkw mit Diesel- als mit Benzinmotor zugelassen. Der starke Durchzug moderner Dieselmotoren bereits bei geringen Drehzahlen und der niedrige Verbrauch sind die Kaufgründe, die am häufigsten genannt werden.
Niedriger Verbrauch macht sich bezahlt
Abhängig von der Fahrzeugklasse sparen Dieselfahrer gegenüber einem vergleichbaren Benziner mehrere Hundert Euro pro Jahr beim Tanken. Dies haben Berechnungen von Bosch ergeben. Der Vorteil bleibt auch dann bestehen, wenn Superbenzin und Diesel theoretisch denselben Preis hätten. Denn ein heutiger Diesel-Pkw verbraucht rund 30 Prozent weniger Kraftstoff als ein vergleichbarer Benziner. Die Werte für das eigene Fahrzeug kann jeder Verbraucher mit dem kostenlosen Onlinerechner www.fuel-pilot.de nachrechnen. Einfach das Wunschmodell auswählen und selbst den tagesaktuellen Kraftstoffpreis eingeben.
Ein weiterer Vorteil: Dank des sparsamen Verbrauchs verfügen Dieselmodelle meist über eine höhere Reichweite als vergleichbare Benziner. 1 000 Kilometer und mehr mit nur einer Tankladung sind keine Seltenheit. Damit können Dieselfahrer flexibler auf Schwankungen an den Zapfsäulen reagieren – und erst dann nachtanken, wenn die Preise wieder etwas günstiger sind. Denn erfahrungsgemäß schwanken die Kraftstoffpreise oft innerhalb eines Tages um mehrere Cent. Preisvergleiche und ein genauer Blick auf die Preistafeln der Tankstellen lohnen sich also.
Auf die eigene Fahrweise kommt es an
Dieselmotoren werden immer sparsamer – doch mindestens ebenso wichtig für den Verbrauch ist die persönliche Fahrweise. Hier einige Tricks zum Kraftstoffsparen:
– Vorausschauend fahren: Vor roten Ampeln rechtzeitig vom Gas, nur so stark beschleunigen, dass man gut im Verkehr mitschwimmen kann.
– Bei langen Ampelphasen oder vor Bahnschranken den Motor ausschalten.
– Ballast vermeiden, unnötige Gegenstände aus dem Kofferraum räumen.
– Regelmäßig den Reifendruck kontrollieren und wenn nötig Luft nachfüllen.
Bildunterschrift: Moderne Technologien wie die Common-Rail-Einspritzung machen Dieselmotoren immer effizienter – das zahlt sich gerade bei steigenden Kraftstoffpreisen aus.
Foto: djd/Bosch